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Dosierungsfehler vermeiden: Hinweise der KBV zum Medikationsplan
Wie die KBV in einer Praxisnachricht mitteilt, kann es beim Einlesen des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP) in das Praxisverwaltungssystem es zu einer fehlerhaften Übertragung der Dosierangaben kommen.
Grund dafür ist eine Schwäche des BMP, der standardmäßig von einer täglichen Dosierung ausgeht. Eine wöchentliche Gabe ist daher durch Texthinweise in der vorletzten Spalte oder Zusatzzeilen kenntlich zu machen. In mehreren Fällen wurden diese jedoch aktuell nicht korrekt übertragen.
Die KBV empfiehlt daher für Arzneimittel, die nicht täglich einzunehmen sind, die Dosierangaben im Medikationsplan nicht im Vierer-Schema „morgens – mittags – abends – zur Nacht“ anzugeben. Die Kombination aus solchen strukturierten Angaben und einem einschränkenden Hinweis, zum Beispiel „Montags“, hat bereits zu Lesefehlern geführt.
Stattdessen sollten Ärztinnen und Ärzte die vollständige Dosierinformation zentral an nur einer Stelle dokumentieren. Wird hierfür das Hinweisfeld in der vorletzten Spalte genutzt, sollten sie auf dieses verweisen.
Vorfälle bei Methotrexat-haltigen Arzneimitteln
Eine korrekte Dosierung ist unter anderem bei Methotrexat-haltigen Arzneimitteln sehr wichtig. In der Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen mit Methotrexat ist nur eine wöchentliche Dosis vorgesehen. Der Folsäureinhibitor hat eine geringe therapeutische Breite und bei versehentlicher täglicher Gabe beziehungsweise Einnahme können schon nach wenigen Tagen schwere Nebenwirkungen auftreten.