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23.03.2020

Lage im "Arztruf Hamburg" hat sich entspannt

Mit einem beispiellosen Kraftakt haben Ärzte und Mitarbeiter der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) am vergangenen Wochenende den Stau der Hausbesuche im Arztruf Hamburg abgebaut. „Wir sind nun wieder im normalen Reaktionsfenster angekommen“, erklärt KVH-Vorsitzender Walter Plassmann, „allerdings schaffen wir das nur mit deutlich mehr Personal als vor der Corona-Pandemie und dank des vernünftigen Verhaltens der Hamburger Bevölkerung.“

Deshalb bittet Plassmann die Bürger, auch weiterhin die Telefon-Nummer 116117 nur anzurufen, wenn man Krankheitssymptome feststellt. „Wenn die Hamburger den Arztrufweiterhin nur dann in Anspruch nehmen, wenn sie sich krank fühlen, dann können wir kurzfristige Telefonberatung und Hausbesuche zusichern.“ 

Ausdrücklich weist Plassmann darauf hin, dass dies natürlich auch für Patienten gilt, die wegen anderer Beschwerden Hilfe benötigen als im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion: „Bitte rufen Sie bei leichten Erkrankungen nicht die Notrufnummer 112 an!“

Die Zahl der Anrufe bei der Arztruf-Nummer 116117 ist vom Höchststand von täglich 23.000 vor einer Woche auf 6.000 am Sonntag zurückgegangen. „Vielleicht“, so Plassmann, „ist dies ein erstes Signal für den Erfolg des Hamburger Weges bei der Eindämmung der Pandemie.“

Prekär ist allerdings nach wie vor die Ausrüstung mit Schutzmaterial. „Wir bemühen uns fieberhaft um weiteren Nachschub, die Lage in den Praxen bleibt kritisch“, erklärt Plassmann.