Eine Million Corona-Impfungen in Hamburger Arztpraxen
Am heutigen Dienstag wird eine niedergelassene Ärztin oder ein niedergelassener Arzt die millionste Praxis-Impfung gegen das SARS CoV-2-Virus vornehmen. „Dies ist in nur sechs Monaten erreicht worden und unterstreicht die Leistungsfähigkeit des ambulanten Sektors“, betont Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH).
Plassmann erinnert daran, dass die Ärzte anfänglich mit sehr großen Problemen zu kämpfen gehabt hätten – von dem fehlenden Impfstoff über hohe bürokratische Anforderungen bis zu nachlassendem Impf-Interesse. „Die Herausforderungen sind von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte hervorragend gemeistert worden“, stellt Plassmann anerkennend fest, „die Strukturen werden sich auch bewähren, wenn nun die Grippe- und Corona-Auffrischungs-Impfungen anstehen.“ Plassmann rechnet mit einer höheren Inanspruchnahme der Grippe-Impfung als in den vergangenen Jahren.
Damit dürften in Hamburg knapp drei Millionen Impfungen gegen das Corona-Virus erfolgt sein. Plassmann begrüßte in diesem Zusammenhang, dass das Robert-Koch-Institut eine Hochrechnung der KVH von vor einigen Wochen bestätigt hat, dass die tatsächliche Impfquote spürbar höher sei als die offiziell festgestellte. „In Hamburg dürften rund 85 Prozent aller Erwachsenen geimpft sein“, resümiert Plassmann und fordert als Konsequenz eine Überprüfung der Corona-Maßnahmen. Das Impf-Potential sei weitgehend ausgeschöpft. „Insofern unterstütze ich den Vorschlag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, einen konkreten Tag zur Beendigung der Corona-Einschränkungen festzulegen“, so Plassmann zur Diskussion um den sogenannten „Freedom day“.