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28.10.2024

Aufklärungskampagne der KBV und der KVen: „Wollen wir das wirklich verlieren?“

Aufklärungskampagne startet in die nächste Kampagnenphase. Dieses Mal stehen die Patientinnen und Patienten im Fokus.

Nun erreicht die Kampagne „Wir sind für Sie nah“ eine neue, noch emotionalere Dimension. Zu Beginn der Kampagne standen die zunehmende Erschöpfung und die Belastungen der Ärztinnen und Ärzte sowie der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Fokus. In der anstehenden Fortführung der Kampagne wird die Aufmerksamkeit nun ganz auf die Geschichten der Patienten gelenkt. Denn sie sind es, deren Leben von der Nähe und Fürsorge ihrer Haus- und Fachärzte und Psychotherapeuten abhängt und die auf diese persönliche, wohnortnahe Versorgung angewiesen sind.

Im Rahmen der Weiterführung der Kampagne sind drei TV-Spots entstanden. Sie erzählen Geschichten von Menschen, die ohne die Unterstützung ihrer Ärzte in einer aussichtslosen Lage wären. Es sind Geschichten, die unter die Haut gehen: Eine Mutter kämpft mit der chronischen Erkrankung ihres Kindes und spricht über die rettende Rolle der schnellen, vertrauensvollen Betreuung in der Kinderarztpraxis. Ein junges Paar, das sich nichts sehnlicher wünscht als ein gesundes Kind, teilt die empfundene Unsicherheit mit den Zuschauern, aber auch die Hoffnung, die ihre Frauenärztin ihnen von der ersten Schwangerschaftswoche an schenkt. Oder der Teenager, der wegen schwerer Akne täglich Mobbing erleidet – und nur in der Praxis seiner Hausärztin endlich Verständnis und Hilfe findet. Die zentrale Frage, die am Ende jedes Spots gestellt wird: „Wollen wir das wirklich verlieren?“ Damit verbunden ist die eindringliche Mahnung, dass die so kostbare Nähe zwischen Arztpraxis und Patient ohne ein Umdenken der politischen Entscheider verloren gehen könnte.

Vorboten des Wahljahres 2025: politische Forderungen rücken in den Mittelpunkt

Mit einem klaren Blick auf das Wahljahr 2025 wird die aktuell startende Kampagnenphase zu einem zentralen Baustein, um das öffentliche Bewusstsein für die prekäre Lage der Praxen zu schärfen. In diesen Geschichten steckt mehr als nur Emotion – es sind authentische Mahnungen an die Politik, dass die wohnortnahe Gesundheitsversorgung akut bedroht ist. Ohne engagierte Ärztinnen und Ärzte und deren Mitarbeitenden, ohne das Rückgrat der ambulanten Versorgung, verlieren wir mehr als nur medizinische Hilfe – wir verlieren Vertrauen, Fürsorge und Menschlichkeit. Mit diesem dringenden Appell an die Gesellschaft soll das Schicksal von Millionen Patienten, die tagtäglich auf die Versorgung durch niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten angewiesen sind, ins Bewusstsein gerückt werden.

Kampagnenstart am 28. Oktober mit TV-Spots, Plakaten und in den sozialen Medien

Die Kampagne startet am 28. Oktober 2024 und läuft bis Jahresende. Während die TV-Spots auf unterschiedlichen Kanälen zu sehen sind, werden die Kampagnenmotive, die sich aus den Spots ableiten, auch auf digitalen Kanälen, auf digitalen Postern in den Landeshauptstädten sowie in Frankfurt am Main, Dortmund und Weimar sowie in politischen Newslettern, Podcasts und im Print veröffentlicht. Insgesamt hat die Kampagne damit eine geplante Reichweite von 119 Millionen Kontakten.

Begleitend zur Kampagne entstehen neben erklärenden Formaten unter anderem auch Interviews mit Patientinnen und Patienten, die ihre Geschichten erzählen und authentisch die zentrale Kampagnen-Botschaft bekräftigen, dass sie ihre Praxis nicht verlieren wollen.