Neue KV-Notfallpraxis für ambulante Versorgung am Asklepios Klinikum Harburg eröffnet
Walter Plassmann, der Vorstandsvorsitzende der KVH, zeigte sich sehr erfreut über die gute Zusammenarbeit mit dem AKH und erläuterte das Konzept der Praxis: „Diese Notfallpraxis wird vorerst außerhalb der Sprechzeiten die allgemeinmedizinische und internistische Versorgung übernehmen. Wird ein Patient in der ZNA des AKH oder in der KV-Notfallpraxis vorstellig, wird sofort entschieden, ob er als Notfall im Krankenhaus oder ambulant in der KV-Notfallpraxis behandelt wird.“ Das Konzept komme also in erster Linie den Patienten zugute, für die stets die adäquate Versorgungsebene gefunden wird. Außerdem, so Plassmann, werde mit dieser Einrichtung die Notfallambulanz am AKH deutlich entlastet, was dort letztlich zu größeren Kapazitäten für die Behandlung der Menschen mit schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen führe.
Die Hamburger Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz Cornelia Prüfer-Storcks, die den offiziellen Startschuss gab, indem sie das rote Einweihungsband durchschnitt, zeigte sich sehr erfreut über die Eröffnung der Praxis: „Viele Menschen suchen heute mit ihren gesundheitlichen Problemen die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf, obwohl sie mit ihren Anliegen in einer Arztpraxis besser aufgehoben wären. Die Eröffnung der Notfallpraxis an der Asklepios Klinik Harburg ist deshalb ein wichtiger Schritt, um die ambulante ärztliche Versorgung im Hamburger Süden außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten zu verbessern und gleichzeitig die Notaufnahmen zu entlasten.“
Joachim Gemmel, der Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, begrüßte die Eröffnung der Notfallpraxis und sagte vor dem Hintergrund der seit Jahren steigenden Patientenzahlen in der Harburger Notaufnahme: „Unser Team ist hochspezialisiert und steht allen Patientinnen und Patienten rund um die Uhr für Notfälle zur Verfügung. Die medizinische Versorgung einer steigenden Anzahl von fußläufigen, oftmals nicht als Notfall zu bezeichnenden Patienten gehört aber nicht zum Versorgungsauftrag eines Krankenhauses, sondern in kompetente haus- und fachärztliche Hände. Von dem Modellprojekt der KV-Notfallpraxis in Hamburg erhoffen wir uns daher eine bessere Steuerung der Patientenströme, so dass sich unsere spezialisierten Fachkräfte in den Schockräumen und OPs verstärkt auf die echten Notfälle konzentrieren können. Dazu zählen vor allem die zusammen jährlich mehr als 1000 zu versorgenden Herzinfarkte, Schlaganfälle und schlaganfallähnlichen Attacken sowie die rund 350 Helikopteranflüge mit Schwer- und Schwerstverletzten.“
Dr. Dirk Heinrich, der Vorsitzende der Vertreterversammlung der KVH, stellte die neue Notfallpraxis in den Kontext des neuen Bereitschaftsdienstkonzeptes „Arztruf Hamburg“, mit dem die KVH ab Anfang 2018 unter der Telefonnummer 116117 ärztliche Hilfe rund um die Uhr offeriert: „Mit dem „Arztruf Hamburg“ bieten wir den Menschen in Hamburg einen sehr unkomplizierten Zugang zur ambulanten Versorgung – hierzu zählen die ärztliche Beratung am Telefon, ein Hausbesuch durch den fahrenden Notdienst, ein zeitnaher Arzttermin und der Besuch einer der Notfallpraxen der KVH. Mit der heutigen Eröffnung am AKH schaffen wir die Strukturen hierfür in der Süderelbe-Region.“
Die KV-Notfallpraxis am AKH öffnet am 1. Oktober 2017. Die Öffnungszeiten sind: Montag, Dienstag, Donnerstag 18 – 24 Uhr, Mittwoch 13 – 24 Uhr, Freitag 17 – 24 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 8 – 24 Uhr. Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden.