Modernisierung des Ärztlichen Notfalldienstes Hamburg
Ärzte profitieren von besseren Arbeitsbedingungen, Patienten von mehr Effizienz
Ab dem 1. Juli 2008 gehört der Ärztliche Notfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg zu den modernsten hausärztlichen Notfalleinrichtungen in Deutschland. Ein ausgefeiltes Leitstellensystem optimiert die Abläufe und passt sie effizienter an die Bedürfnisse von Ärzten und Patienten an. Neue Einsatzfahrzeuge, ausgestattet mit Bordcomputer und GPS, ermöglichen eine sichere und umfassende Information des Arztes über das Beschwerdebild des Patienten und vermeiden unnötige Zeitverluste bei der Anfahrt zum Patienten.
Rettungsassistenten begleitet, der wenn nötig den Arzt auch unterstützen kann. „Damit haben wir moderne, stabile Bedingungen, um der Hamburger Bevölkerung eine schnelle und effiziente hausärztliche Notfallversorgung anbieten zu können“, erklärte Walter Plassmann, stellvertretender Vorsitzender der KV Hamburg, zu der Reform.
Um diese Modernisierungsschritte umzusetzen und die damit verbundenen
Ziele erreichen zu können, hatte die KV mit einer europaweiten
Ausschreibung nach einem Partner für den fahrenden Notfalldienst
gesucht, der bislang mit Taxen durchgeführt wurde. Plassmann: „Mit der
Firma G.A.R.D., die den Zuschlag erhielt, haben wir einen im
Rettungsdienst tätiges Unternehmen als Partner gewonnen, von dessen
umfassendem Know-how alle Beteiligten profitieren werden. Das
Unternehmen überzeugte uns auch durch seine Fachkompetenz im Bereich
der Leitstellentechnik und die gute Ausbildung und Weiterbildung seiner
Rettungsassistenten“.
Hintergrund
Der „Ärztliche Notfalldienst Hamburg“ - Tel.: 22 80 22 ist ein hausärztlicher Besuchsdienst. Mit diesem fahrenden Dienst, den Notfallpraxen Altona und Farmsen und dem Kinderärztlichen Notfalldienst stellt die KV Hamburg die hausärztliche Versorgung der Hamburger Bürger auch außerhalb der Sprechzeiten sicher. Im Ärztlichen Notfalldienst Hamburg werden im Jahr ca. 120 000 Patienten ärztlich versorgt und Tausende von kostenlosen Beratungsgesprächen durch die Notfalldienstzentrale geführt. Für diesen Service stehen den Hamburger Bürgern rund 1.000 Ärztinnen und Ärzte in den Notfallpraxen, dem Kinderärztlichen Notfalldienst und für Hausbesuche zur Verfügung. Im fahrenden Notfalldienst sind 500 Ärztinnen und Ärzte im Schichtdienst für die Patienten unterwegs. Sechszehn Fahrzeuge stehen ab Juli in Kooperation mit der Firma G.A.R.D. für diesen Dienst zur Verfügung. Alle Fahrzeuge sind mit GPS und einem Bordcomputer ausgestattet und stehen in ständigem, durch Datenverschlüsselung gesicherteen Kontakt mit der Leitzentrale.
Begleitet werden die Ärztinnen und Ärzte durch ausgebildete
Rettungsassistenten. Die Verantwortung für die Versorgung des Patienten
obliegt jedoch allein dem Arzt. Durch spezifische, auf die
hausärztliche Notfallversorgung ausgerichtete Fortbildungen halten die
Ärztinnen und Ärzte ihre fachliche Qualifikation auf dem, für den
Notfalldienst erforderlichen Stand. Der Notfalldienst erfüllt als
Gemeinschaftsleistung aller niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in
Hamburg die vertragsärztliche Verpflichtung, rund um die Uhr eine
hausärztliche Betreuung zu gewährleisten. Jeder niedergelassene Arzt
ist verpflichtet, an diesem Notfalldienst teilzunehmen. Er hat darüber
hinaus die berufsrechtliche Verpflichtung, sich während seines gesamten
Berufslebens so fortzubilden, dass er Kenntnisse in Notfallbehandlung
auf hausärztlichem Niveau besitzt.