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23.06.2008

Modernisierung des Ärztlichen Notfalldienstes Hamburg

Ärzte profitieren von besseren Arbeitsbedingungen, Patienten von mehr Effizienz

Ab dem 1. Juli 2008 gehört der Ärztliche Notfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg zu den modernsten hausärztlichen Notfalleinrichtungen in Deutschland. Ein ausgefeiltes Leitstellensystem optimiert die Abläufe und passt sie effizienter an die Bedürfnisse von Ärzten und Patienten an. Neue Einsatzfahrzeuge, ausgestattet mit Bordcomputer und GPS, ermöglichen eine sichere und umfassende Information des Arztes über das Beschwerdebild des Patienten und vermeiden unnötige Zeitverluste bei der Anfahrt zum Patienten.

Für den Patienten verringert sich damit die Wartezeit, für den Arzt verbessern sich die Arbeitsbedingungen. Ab 1.Juli 2008 werden die Ärzte zudem von einem
Rettungsassistenten begleitet, der wenn nötig den Arzt auch unterstützen kann. „Damit haben wir moderne, stabile Bedingungen, um der Hamburger Bevölkerung eine schnelle und effiziente hausärztliche Notfallversorgung anbieten zu können“, erklärte Walter Plassmann, stellvertretender Vorsitzender der KV Hamburg, zu der Reform.


Um diese Modernisierungsschritte umzusetzen und die damit verbundenen Ziele erreichen zu können, hatte die KV mit einer europaweiten Ausschreibung nach einem Partner für den fahrenden Notfalldienst gesucht, der bislang mit Taxen durchgeführt wurde. Plassmann: „Mit der Firma G.A.R.D., die den Zuschlag erhielt, haben wir einen im Rettungsdienst tätiges Unternehmen als Partner gewonnen, von dessen umfassendem Know-how alle Beteiligten profitieren werden. Das Unternehmen überzeugte uns auch durch seine Fachkompetenz im Bereich der Leitstellentechnik und die gute Ausbildung und Weiterbildung seiner Rettungsassistenten“.

 

Hintergrund

Der „Ärztliche Notfalldienst Hamburg“ - Tel.: 22 80 22 ist ein hausärztlicher Besuchsdienst. Mit diesem fahrenden Dienst, den Notfallpraxen Altona und Farmsen und dem Kinderärztlichen Notfalldienst stellt die KV Hamburg die hausärztliche Versorgung der Hamburger Bürger auch außerhalb der Sprechzeiten sicher. Im Ärztlichen Notfalldienst Hamburg werden im Jahr ca. 120 000 Patienten ärztlich versorgt und Tausende von kostenlosen Beratungsgesprächen durch die Notfalldienstzentrale geführt. Für diesen Service stehen den Hamburger Bürgern rund 1.000 Ärztinnen und Ärzte in den Notfallpraxen, dem Kinderärztlichen Notfalldienst und für Hausbesuche zur Verfügung. Im fahrenden Notfalldienst sind 500 Ärztinnen und Ärzte im Schichtdienst für die Patienten unterwegs. Sechszehn Fahrzeuge stehen ab Juli in Kooperation mit der Firma G.A.R.D. für diesen Dienst zur Verfügung. Alle Fahrzeuge sind mit GPS und einem Bordcomputer ausgestattet und stehen in ständigem, durch Datenverschlüsselung gesicherteen Kontakt mit der Leitzentrale.


Begleitet werden die Ärztinnen und Ärzte durch ausgebildete Rettungsassistenten. Die Verantwortung für die Versorgung des Patienten obliegt jedoch allein dem Arzt. Durch spezifische, auf die hausärztliche Notfallversorgung ausgerichtete Fortbildungen halten die Ärztinnen und Ärzte ihre fachliche Qualifikation auf dem, für den Notfalldienst erforderlichen Stand. Der Notfalldienst erfüllt als Gemeinschaftsleistung aller niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Hamburg die vertragsärztliche Verpflichtung, rund um die Uhr eine hausärztliche Betreuung zu gewährleisten. Jeder niedergelassene Arzt ist verpflichtet, an diesem Notfalldienst teilzunehmen. Er hat darüber hinaus die berufsrechtliche Verpflichtung, sich während seines gesamten Berufslebens so fortzubilden, dass er Kenntnisse in Notfallbehandlung auf hausärztlichem Niveau besitzt.