Hamburg hält Spitzenposition in der ambulanten Medizin
KV Hamburg stellt erstmals „Versorgungsbericht“ vor
Hamburg, den 27.1.2009 - Die Versorgung der Bevölkerung mit
ambulanter Medizin ist in Hamburg so gut ausgebaut wie in keiner
anderen Großstadt – sowohl in quantitativer wie auch qualitativer Sicht.
Dies belegt der „Versorgungsbericht“, den die Kassenärztlichen
Vereinigung Hamburg erstmals vorgelegt hat.
„Die Patienten, die unsere Ärzte und Psychotherapeuten im Jahr
versorgen, können sicher sein, auf hohem, qualitätsgesicherten Niveau
behandelt zu werden und auch in fachärztlichen Spezialfächern die
neueste Medizin zu erhalten“, fasst Dieter Bollmann,
Vorstandsvorsitzender der KVH, die Aussagen des Versorgungsberichts
zusammen. Bollmann verweist darauf, dass jeder fünfte Patient, der eine
Hamburger Praxis aufsuche, seinen Wohnort außerhalb der Hansestadt
habe: „Dies belegt das hohe Vertrauen, dass die Patienten in die Arbeit
der Ärzte und Psychotherapeuten haben.“ Bollmann erwartet, dass das
hohe Niveau der Versorgung gehalten werden kann; hierzu würden sich
aber vor allem Fachärzte künftig stärker in Zentren organisieren: „Dann
sind sie eher in der Lage, die immer stärker steigenden Anforderungen
der Qualitätssicherung und die immer teureren Apparate finanzieren zu
können.“
Die in jüngster Zeit diskutierten Versorgungslücken in „sozial schwach“
gestellten Stadtteilen von Hamburg müssen nach Auffassung von Walter
Plassmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVH,
differenziert betrachtet werden. Die KV Hamburg tue alles, was in ihrer
Macht stehe, um erkannte Versorgungslücken zu schließen – auch in
finanzieller Hinsicht. „Dies dürfen wir aber nicht generalisierend
machen, denn dafür gibt es keine Rechtsgrundlage“, erläutert Plassmann,
„aber im Einzelfall sind wir schon immer tätig gewesen und werden auch
weiterhin tätig sein.“ Plassmann wies darauf hin, dass auch weder die
finanziellen Bedingungen noch die Bedarfsplanung die eigentlichen
Probleme der zuletzt diskutierten Versorgungssituationen darstellten,
sondern auf der einen Seite ein verändertes Anspruchsverhalten der
Patienten (Stichwort: Wegezeit zur Praxis) und auf der anderen Seite
die zunehmend geringere Bereitschaft von Ärzten, sich bestimmten
Arbeitssituationen auszusetzen. „Dies ist aber vor allem ein
gesellschaftspolitisches Problem und keines, das die KV Hamburg lösen
könnte“, so Plassmann.
Hier gelangen Sie zur Pressemappe und zum Versorgungsbericht.