Diese Zustimmung ist ein deutliches Signal!
„Normalerweise machen wir das abends und am Wochenende“, erläutert Dr. Michael Späth, Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV Hamburg, „aber hierfür haben wir wegen des enormen Arbeitsdrucks immer weniger Zeit und auch nicht den Kopf frei.“ Dies liege vor allem an den schlechten finanziellen Rahmenbedingungen: „Je weniger Umsatz ein Arzt machen kann, umso weniger kann er Personal einstellen und delegieren; in Zeiten wie diesen muss er vieles erledigen, was eigentlich delegationsfähig wäre. Die Folge sind überlange Arbeitstage, an deren Ende man einfach nicht mehr aufnahmefähig genug ist.“ Deshalb habe man die Veranstaltung nun auf einen Vormittag gelegt. „Dass so viele Kolleginnen und Kollegen gekommen sind, zeigt, wie richtig unsere Analyse ist - und es ist ein deutliches Signal, dass sich die finanziellen Rahmenbedingungen in den Praxen ändern müssen.“
Der Referent des Tages, Dr. Klaus-Gerrit Gerdts, Notfallarzt und renommierter Seminarleiter aus Cuxhaven, begeisterte die Zuschauer mit einem kurzweiligen und informativen Vortrag, der in Filmen und anschaulichen Fallbeispielen verschiedene Notfallsituationen in der Arztpraxis beleuchtete und Lösungsstrategien vorstellte. Auch er war ob der Anzahl der Teilnehmer am heutigen Tag beeindruckt: „Vor einer solch großen Gruppe halte ich mein Seminar zum ersten Mal.“ Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorsitzender der VV, sprach von einem „vollen Erfolg“: „Wir sind von vielen darin bestärkt worden, solche Veranstaltungen wieder anzubieten.“ Effizienter wäre es allerdings, wenn die Ärztinnen und Ärzte wieder in die Lage versetzt würden, ihre Praxen mit einer ausreichenden Zahl von Mitarbeitern zu betreiben.