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01.12.2017

„Die Bürgerversicherung verhindert keine Zwei-Klassen-Medizin – sie führt sie ein!“

Die Hamburger Vertragsärzte und -psychotherapeuten haben sich entschieden gegen die Pläne der SPD zur Einführung der sog. Bürgerversicherung ausgesprochen. Am Donnerstagabend verabschiedete die Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) mit großer Mehrheit eine entsprechende Resolution.

„Die Bürgerversicherung schafft keine Zwei-Klassen-Medizin ab, sondern führt sie erst ein!“, betonte der VV-Vorsitzende Dr. Dirk Heinrich. „Der Entzug von mehreren Milliarden Euro Umsatz aus dem System der ambulanten Versorgung und der dann fehlende Wettbewerb zwischen der GKV und der PKV werden zu erheblichen Problemen in der Versorgung und somit zu großen Nachteilen für unsere Patienten führen.“

In allen Ländern, in denen eine Bürgerversicherung eingeführt worden sei, habe sich erst in der Folge eine echte Zwei-Klassen-Medizin entwickelt. Die Forderung der VV an die Politik sei es daher, sich für die Prinzipien unseres bewährten Systems – die Selbstverwaltung und die Selbständigkeit – einzusetzen und diese zu stärken.

Diese Prinzipien hätten in Deutschland zu der weltweit besten ambulanten Versorgung geführt, um die uns die ganze Welt beneide. Sich ohne Not davon abzuwenden, könne nur Ideologie sein und entbehre jedweder vernünftigen Grundlage.