UKE und KV Hamburg kooperieren bei Versorgungsforschung
Der Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin, Prof. Dr. med. Martin Scherer, erhofft sich von der Kooperation einen deutlichen Schub für die Versorgungsforschung in Hamburg. „Neben der Analyse von spezifischen Versorgungsaspekten“, so Scherer, „wollen wir die Bedeutung der Allgemeinmedizin im Kontext der Gesundheitsmetropole herausarbeiten und so das Fach und die hausärztliche Versorgung voranbringen“.
Um eine bessere Identifizierung und damit Stärkung der großstädtischen hausärztlichen Tätigkeit geht es der KV Hamburg: „Wir beobachten immer wieder“, erklärt Walter Plassmann, stellvertretender Vorsitzender der KV Hamburg, „dass die allgemeine gesundheitspolitische Debatte dominiert wird von den hausärztlichen Strukturen in der Fläche.“ Hausärzte in der Großstadt müssten jedoch gänzlich andere Anforderungen erfüllen. „Beispielsweise sind die Koordinierungsaufgaben in einer Großstadt deutlich vielfältiger und anspruchsvoller“, so Plassmann weiter, „auch stellen die besonderen soziodemographischen Bedingungen in einer Großstadt andere Anforderungen an den Hausarzt.“ Diese Fragestellungen seien noch nicht ausreichend erforscht und aus diesem Grund fehlten auch die entsprechenden strukturellen und finanziellen Antworten.
Die KV Hamburg und das Institut für Allgemeinmedizin leisteten mit dieser Kooperation Pionierarbeit für die hausärztliche Versorgung und demonstrierten beispielhaft Kooperation zwischen Forschung, Lehre und Realversorgung in der hausärztlichen Medizin.