Politik muss Vernichtung von Impfstoff verhindern!
In den Praxen niedergelassener Ärzte droht eine große Menge an Impfstoff zu verfallen. Wenn die Politik nicht bald eine Lösung schafft für eine anderweitige Verwertung des Impfstoffs, muss dieser Impfstoff weggeworfen werden. „Wir fordern die Politik deshalb nachdrücklich auf, hier schnell eine Möglichkeit der Rückgabe zu schaffen“, fordert Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg.
Das Problem betrifft fast ausschließlich den Wirkstoff von AstraZeneca (Vaxzevria®). „Die häufig geänderten Empfehlungen für diesen Wirkstoff durch die Ständige Impfkommission haben das Vertrauen in der Bevölkerung massiv beschädigt“, erläutert Plassmann, „zudem stehen jetzt ausreichend andere Wirkstoffe zur Verfügung.“ Die Folge sei, dass sich viele Menschen nicht mehr mit Vaxzevria® impfen lassen wollen. „Die in den Praxen lagernden Bestände laufen in der Regel Ende Juli ab“, so Plassmann weiter, „deshalb ist es dringend erforderlich, dass die Politik eine Möglichkeit schafft, den Impfstoff anderweitig zu verwenden.“
Unter den aktuellen rechtlichen Bedingungen dürfen Ärzte den Wirkstoff aber nicht an die Apotheken zurückgeben. Genau dies muss der Gesetzgeber kurzfristig ermöglichen – und eine Verwendung des Impfstoffs an anderer Stelle organisieren. „Die Ärzte sind am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt.“