Neue Kinderärzte nehmen Arbeit auf.
Sechs zusätzliche Kinderärzte nehmen in Hamburg ihre Arbeit auf. Der Zulassungsausschuss, in dem paritätisch Vertreter der Ärzteschaft und der Krankenkassen sitzen, hat die Versorgungsaufträge für vier neue Kinderarztsitze anteilig auf insgesamt sechs Personen übertragen. Vier Kinderärzte werden jeweils halbtags arbeiten (halber Versorgungsauftrag), zwei Kinderärzte werden in Vollzeit arbeiten. Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) hatte im Frühjahr die Zulassung von zusätzlichen pädiatrischen Arztsitzen als Sonderbedarf initiiert, obwohl die Planungsregion Hamburg statistisch gesehen (nach der Bedarfsplanungsrichtlinie des G-BA) als „überversorgt“ gilt. Die neuen Kinderärzte haben drei Monate Zeit, die Arbeit aufzunehmen.
Die Verteilung der Versorgungsaufträge ist wie folgt:
Jeweils ein halber Versorgungsauftrag wurde erteilt für
Bezirk Bergedorf, Curslacker Heerweg 1,
Bezirk Bergedorf, Bergedorfer Straße 105,
Bezirk Hamburg-Mitte, Rothenburgsorter Marktplatz 1,
Bezirk Hamburg-Mitte, Georg-Wilhelm-Straße 104a.
Jeweils ein voller Versorgungsauftrag wurde erteilt für
Bezirk Nord, Tangstedter Landstraße 77,
Bezirk Harburg, Stader Straße 203c.
Walter Plassmann, Vorstandsvorsitzender der KVH, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass nach mehrmonatigem juristischem Vorlauf die neuen Ärzte jetzt die Versorgung aufnehmen: „Wir haben in einer aufwendigen Analyse festgestellt, dass die bisherigen Behandlungskapazitäten vor allem in den Bezirken Nord, Mitte, Harburg und Bergedorf nicht ausgereicht haben, um den wachsenden Bedarf an kinderärztlicher Versorgung zu decken. Die zusätzlichen Ärzte werden jetzt vor allem in diesen Regionen zu einer Entspannung der pädiatrischen Versorgungssituation beitragen.“
In der Vergangenheit waren zunehmend Klagen von Eltern lautgeworden, die Schwierigkeiten hatten, für ihr Kind einen Platz bei einem Pädiater zu finden. Die daraufhin durchgeführte Studie der KV Hamburg wies nach, dass vor allem die Anzahl der Kinder zwischen null und sechs Jahren in Hamburg signifikant gestiegen ist. Außerdem ist in den vergangenen Jahren eine Reihe zusätzlicher Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche in die Versorgung aufgenommen worden, und die Inhalte dieser Untersuchungen (U 1 bis U 9) sind durch zeitintensive Leistungen erweitert worden. Dadurch benötigen die Pädiater immer mehr Zeit pro Kind; die behandlerischen Kapazitäten zur Aufnahme neuer Patienten reduzieren sich dadurch entsprechend.