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16.08.2013

„Hamburg-Zuschlag“ für Ärzte und Psychotherapeuten

Einen gesonderten Aufschlag für die überdurchschnittliche Kostensituation in Hamburg erhalten die in der Hansestadt tätigen niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten rückwirkend ab Januar 2013. Mit dieser Entscheidung hat das Schiedsamt den seit neun Monaten schwelenden Honorarkonflikt zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) – die für Ärzte und Psychotherapeuten die Honorare verhandelt – und den Krankenkassen beendet. Der bundesweit einmalige Aufschlag beträgt gut zwei Prozent. Da im Schiedsspruch eine Fülle weiterer Fragen geregelt werden, steigt das Honorar 2013 insgesamt um rund vier Prozent.

„Das Ergebnis ist qualitativ ein wichtiger Durchbruch, quantitativ kann es nur ein erster Schritt sein“, mit diesen Worten kommentierte der KV-Vorsitzende Walter Plassmann die Entscheidung des Schiedsamtes: „Es freut uns sehr, dass der besonderen Kostenbelastung in Hamburg endlich Rechnung getragen wird, aber angesichts einer Unterdeckung von rund zwanzig Prozent kann die Gesamtsteigerung nicht befriedigen.“ Plassmann bewertet positiv, dass Haus- und Heimbesuche sowie die onkologische Betreuung nunmehr zu vollen Preisen bezahlt werden können.

Die Honorarrunde 2013 war die härteste in der Geschichte der KV Hamburg. Sieben Monate verhandelten KV und Kassen, ohne ein Ergebnis erzielen zu können, zwei Monate und drei Sitzungen benötigte das Schiedsamt, um den Konflikt zu schlichten. Mehrfach waren die Hamburger Ärzte zu Kundgebungen zusammengekommen, um auf die Honorarmisere in Hamburg aufmerksam zu machen.