Veröffentlichungsreihe der KBV „Labordiagnostische Empfehlungen“ wurde erweitert
Die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) veröffentlichte Reihe "Labordiagnostische Empfehlungen" (Laborpfade) bietet Ärzten in der vertragsärztlichen Versorgung eine Entscheidungshilfe für die stufenweise und effiziente Anwendung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen zur Erstdiagnose und Verlaufskontrolle von Erkrankungen. Die bisherig veröffentlichten Laborpfade dienen zur Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen sowie der Anämie bzw. dem Eisenmangel. Neu dazugekommen sind jetzt die Empfehlungen zur Abklärung einer Thrombozytose.
Die strukturierten Laborpfade sind als Flussdiagramme oder Entscheidungsbäume in einer "wenn, dann"-Form dargestellt, um die Entscheidungsfindung in der Praxis zu erleichtern. Ihr wichtigstes Ziel ist die Vermeidung von Unter- und Überdiagnostik.
Diese Empfehlungen basieren auf dem aktuellen Stand von Medizin, Wissenschaft und Technik und wurden durch die Berücksichtigung von Leitlinien, Fachartikeln sowie Expertenkonsens aus der vertragsärztlichen Praxis entwickelt. Dadurch unterstützen die Laborpfade Ärzte dabei, Laborleistungen zielgerichtet nach medizinischen Kriterien zu veranlassen.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Laborpfade lediglich als Empfehlung dienen und nicht verbindlich sind. Die Informationen sind geeignet, um eine fundierte Diagnostik zu unterstützen, aber der behandelnde Arzt behält die Freiheit, individuelle Entscheidungen basierend auf den spezifischen Bedürfnissen des Patienten zu treffen.