Ärztehaus Hamburg feierlich eröffnet
„Dieses Haus, das wir in alter Tradition das `Ärztehaus Hamburg´ nennen, ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass die ärztliche und psychotherapeutische Selbstverwaltung lebt“, sagte Heinrich in seiner Ansprache. „Es steht in seiner Qualität und seiner Funktionalität für ein System, um das uns andere Länder beneiden, weil es die medizinische Versorgung des Patienten auf hohem Niveau mit einer solidarischen Finanzierung verbindet.“ Mit dem neuen Gebäude werde es auch für die Menschen in Hamburg wieder sichtbar, dass die KV Hamburg den Sicherstellungsauftrag habe und die ambulante Versorgung der Bevölkerung organisiere. „Hier kann die Geschichte der KV Hamburg, die 2019 ihren 100. Geburtstag feiern wird, erfolgreich fortgeschrieben werden.“
Walter Plassmann, der Vorstandsvorsitzende der KVH, betonte, dass die Hamburger Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten nun wieder über einen angemessenen Ort für ihre Gremienarbeit und verschieden große Säle für Ausschusssitzungen und Veranstaltungen verfügten – und die etwa 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über moderne Büros. „Es ist uns wichtig, die Kommunikation und die Teamarbeit zu fördern, da heute oft vernetzt und abteilungsübergreifend gearbeitet wird. Mit zahlreichen Begegnungszonen, Meetingpoints, Sitzecken und Besprechungsräumen sowie kurzen Verbindungen zwischen den Etagen wird dies gewährleistet.“
Olaf Schindel, der als ausführender Architekt für die Gestaltung und den Bau des Gebäudes verantwortlich ist, wies in seiner Rede darauf hin, dass in dem gesamten Haus Wert auf hohe Umwelt- und Ergonomiestandards gelegt worden sei. „Das neue Gebäude entspricht den sehr hohen Anforderungen an einen modernen Arbeitsplatz – die Büros sind hell, individuell belüftbar und verfügen über die traditionelle „Kölner Lüftung“ sowie über Lehmwände, die auf sehr umweltschonende Weise zur Optimierung der Luftqualität beitragen.“
Im Zuge der Eröffnung des Ärztehauses enthüllte Dr. Björn Parey, der stellvertretende Vorsitzende der Vertreterversammlung der KVH, das Kunstwerk „Blickpunkt KVH“ des Hamburger Künstlers Frank Rosenzweig, das in den letzten Tagen vor dem Eingang des Gebäudes entstanden war. Es besteht aus 16 weißen vertikalen Metallstelen, die vor einer blauen Glaswand angeordnet sind und dem Betrachter – beim Blick aus einer bestimmten Perspektive – das Logo der KVH offenbaren. Die weißen Stelen der Skulptur, sagte der Künstler, korrespondierten mit der Gebäudefassade und griffen in abstrakter Weise die Form des Äskulapstabes auf.
Das Ärztehaus Hamburg ist in den vergangenen drei Jahren am angestammten Platz in der Humboldtstraße 56 gebaut worden. Die Kosten, die allein von den Hamburger Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten getragen wurden und werden, belaufen sich auf etwa 40 Millionen Euro.